Konzept

Vertraut mit den Ausdrucksmöglichkeiten von Schrift und moderner bildender Kunst, strebe ich eine künstlerische Verbindung beider Bereiche an. Maßgebend dafür ist das von Martin Andersch entwickelte Konzept des „interpretativen Schreibens“, demzufolge die Schrift ihre Inhalte nicht nur über den Intellekt transportiert, sondern auch über die ihr innewohnende Bildhaftigkeit, wobei es darauf ankommt, dass der Schreiber von Texten deren Inhalte durch gezielten Einsatz von Bilduntergründen, Schreibmaterialien und Schreibmitteln ins Bildhafte übersetzt. Um das zu erreichen, habe ich in meinen Schriftaquarellen, Schriftcollagen und Schriftgemälden die gebundene oder freie Form der Schrift sowie Bildformate, Bilduntergründe und Farben so gewählt und ausgestaltet, dass der emotionale Gehalt der Schrift dem Betrachter spontan ins Bewusstsein dringt. 

Nach den Grundsätzen des von mir erweiterten Konzepts des „interpretativen Schreibens“, nach dem ich meine Schriftaquarelle, Schriftcollagen und Schriftgemälde gestalte, verfahre ich – mutatis mutandis – auch in meinen Gemälden und Reliefbildern mit mythologischen Inhalten sowie in meinen Skulpturen und Plastiken aus Stein, Holz oder Bronze. Für alle diese Arbeiten ist die zeichenhafte Anmutung der einzelnen Bildelemente charakteristisch, d.h. eine signalhafte Verdichtung der Formen, mit der ich versuche, die Aussage der jeweiligen Werke auf das Wesentliche zu lenken. Solche Zeichenhaftigkeit verbindet meine Bilder, Skulpturen und Plastiken mit meinen aus der Schrift entwickelten Werken, die im Mittelpunkt meiner künstlerischen Arbeit stehen.