PERSON

Geboren in Berlin, aufgewachsen in Berlin und Pommern und – nach der Flucht vor der Roten Armee – in Schleswig-Holstein und Hamburg, lebe und arbeite ich heute in Hamburg.
Noch während meiner Tätigkeit als Ärztin in eigener Praxis absolvierte ich eine 9-jährige Ausbildung als Schreiberin abendländischer Schriften an der von Prof. Martin Andersch 1991 gegründeten „Schule für Schrift“. Daneben nahm ich mehr als 10 Jahre lang Unterricht bei Inge Wrocklage in deren Hamburger Atelier „la fabbrica“ in den Fächern Zeichnen, Malen, Radieren, Holzschnitt, Collage, Plastik sowie Holz- und Steinbildhauerei. Vertraut mit den Möglichkeiten beider Bereiche, strebte ich schon früh eine künstlerische Verbindung von Schrift mit Ausdrucks-formen moderner bildender Kunst an. Maßgebend dafür war Martin Andersch’s Konzept des „interpretativen Schreibens“, demzufolge die Schrift ihre Inhalte nicht nur über den Intellekt transportiert, sondern auch über die ihr innewohnende Bildhaftigkeit. Dabei komme es darauf an, dass der Schreiber von Worten oder Texten deren Inhalte durch gezielte Auswahl der Schrift, durch deren Variation und durch den gezielten Einsatz von Bilduntergründen, Schreibmaterialien und Schreibmitteln ins Bildhafte übersetzt.
In meinen – meist großformatigen – Schriftgemälden ebenso wie in meinen Schriftaquarellen und Schriftcollagen, übertrage ich das Konzept des interpretativen Schreibens sinngemäß auf die Malerei. Dabei werden Bildformate, frei entwickelte Schriften, Untergründe und Farben so gewählt und ausgestaltet, dass der emotionale Gehalt der Schrift dem Betrachter spontan ins Bewusstsein dringt. Das gleiche Prinzip suche ich in meinen Bildern mit mythologischen Inhalten wie auch in meinen Skulpturen und Plastiken in Stein, Holz und Bronze zu verwirklichen. Für alle diese Arbeiten ist die zeichenhafte Anmutung charakteristisch und das Bestreben, durch bewusste Verknappung und Reduktion der Formen die Aussage zu verdichten und so auf das Wesentliche zu konzentrieren.